Welt-Aids-Tag: Globale Solidarität, gemeinsame Verantwortung

Seit 1988 findet jedes Jahr am 1. Dezember der Welt-Aids-Tag statt. Er ruft zu einem Miteinander ohne Vorurteile und Ausgrenzung auf und bekräftigt die Rechte von HIV-positiven Menschen. Der Welt-Aids-Tag erinnert auch an die Menschen, die an den Folgen von HIV und Aids verstorben sind. Dazu erklären Ralf Plötner, gesundheitspolitischer Sprecher der Linksfraktion, und Karola Stange, gleichstellungspolitische Sprecherin:

„Das HIV-Virus und Aids gehören noch immer zu den Tabu-Themen. Wir müssen mehr aufklären und offen über HIV sprechen. Grundsätzlich sollten alle Menschen einen niedrigschwelligen Zugang zu Informationen, Schutz- und Behandlungsmöglichkeiten haben. Schließlich ist Gesundheit ist ein Menschenrecht.“ Die Abgeordneten weisen darauf hin, dass wichtige Maßnahmen bezüglich HIV-Infektionen und HIV-Therapien unter anderem im Landesprogramm für Akzeptanz und Vielfalt verankert sind.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts sind bundesweit 2019 fast 91.000 Menschen mit HIV statistisch erfasst worden. Jedoch wussten 10.800 Menschen nichts von ihrer Infektion. „Späte Diagnosen, etwa 34 Prozent, sind immer noch ein ernsthaftes Problem. Sie erfolgen häufiger bei heterosexuellen Menschen und Menschen, die einen erschwerten Zugang zum Gesundheitssystem haben“, so die LINKE-Abgeordneten.