Solidarität mit dem Arbeitskampf der Beschäftigten am Universitätsklinikum Jena

Um weiteren Druck vor der dritten Verhandlungsrunde der Tarifverhandlungen für die Länder am 7. und 8. Dezember auf die Arbeitgebendenseite aufzubauen, sind die Beschäftigten des UKJ Jena am 23. und 24. November in einen ganztägigen Warnstreik getreten. Die Forderungen der Gewerkschaft ver.di umfassen eine 10,5-prozentige Lohnerhöhung bzw. eine monatliche Mindestentgelterhöhung über 500 Euro. Die arbeits- und gewerkschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, Lena Saniye Güngör, bekräftigt die Forderungen: „Die Arbeitgebendenseite muss endlich einen Schritt auf die Landesbeschäftigten zugehen und die Karten auf den Tisch legen. Ein guter Lohn für die Beschäftigten und der Abbau des Lohngefälles zwischen kommunal und landesseitig geführten Krankenhäusern sind das Mindeste, was getan werden muss, um dem wachsenden Arbeits- und Fachkräftebedarf im Sozial- und Gesundheitswesen zu begegnen. Sonst werden sich die Beschäftigten logischerweise zweimal überlegen, wo sie weiter angestellt sein möchten.“

 

Die Arbeitgebendenseite hat in den bisherigen Tarifverhandlungen der Länder den Beschäftigten kein Angebot unterbreitet. Die dritte Verhandlungsrunde vom 7. bis 8. Dezember ist gleichzeitig auch die letzte geplante Runde. Erzielen die Tarifparteien dann kein Ergebnis, so kann entweder eine vierte Verhandlungsrunde geplant oder eine Urabstimmung über unbefristete Erzwingungsstreiks eingeleitet werden.

 

Abschließend betont Ralf Plötner, pflege- und gesundheitspolitischer Sprecher, die Relevanz eines gerechten Tarifabschlusses für die Gesundheitslandschaft in Thüringen: „Am Universitätsklinikum Jena wird jeden Tag Spitzenmedizin betrieben und die Beschäftigten sind die Tragpfeiler dieser gesellschaftlich hochrelevanten Arbeit. Zudem landen oftmals die medizinisch anspruchsvollsten Fälle in den Universitätskliniken - mit allen damit einhergehenden Mehrbelastungen für das Personal. Mit diesem Warnstreik gehen die Beschäftigten solidarisch in die Offensive für bessere Arbeitsbedingungen und einen angemessenen Tarifabschluss. Die Linksfraktion steht dabei weiter konsequent an ihrer Seite und unterstützt den Arbeitskampf der Gesundheitsbeschäftigten, um die Menschen in diesem Beruf zu halten oder dafür zurückzugewinnen.“