Erwerbstätige Rentner: Ein Zeichen dafür, dass Arbeit oft keine ausreichende Rente gewährleistet
Laut aktuellen Berichten steigt die Anzahl der erwerbstätigen Rentner immer weiter an: Bundesweit erhöhte sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten im Alter von 63 bis 67 Jahren von 1,31 Millionen im Jahr 2020 kontinuierlich auf 1,67 Millionen im Jahr 2023. In Thüringen arbeiteten Mitte 2022 30.400 Rentnerinnen und Rentner - vor fünf Jahren waren es 700 weniger.
Der pflege- und gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag, Ralf Plötner, betont vor diesem Hintergrund die Bedeutung guter Arbeit, vor allem im Pflegebereich, wo der Personalbedarf in den nächsten Jahren weiter ansteigen wird: „Die hohe Zahl erwerbstätiger Rentnerinnen und Rentner zeigt auf, dass oftmals Erwerbstätigkeit nicht für eine gute Rente reicht. Besonders auffällig ist dies im Bereich der Altenpflege. Denn in Thüringen liegt der Stundenmindestlohn bundesweit auf dem niedrigsten Niveau mit 22,81 Euro. Das ist ein Faktor für Altersarmut und das muss mitgedacht werden. Damit künftig für eine solide Finanzierungsgrundlage gesorgt wird, müsste endlich die Pflegevollversicherung auf den Weg gebracht werden, in die auch Beamtinnen und Beamte sowie Selbstständige einzahlen. Wir als Linksfraktion setzen uns weiter dafür ein, dass Pflege nicht zum Armutsrisiko wird, weder beim Pflegepersonal, noch bei den zu Pflegenden.“