Endometriose – Mehr Sensibilisierung in der Gesellschaft gefordert

Anlässlich der Überweisung eines Antrags für einen Aktionsplan Endometriose in den Gesundheitsausschuss erklärt Ralf Plötner, gesundheitspolitischer Sprecher der Linksfraktion im Thüringer Landtag:

 

„Das Ausarbeiten eines Aktionsplanes zu Endometriose ist richtig. Die Unterleibserkrankung Endometriose betrifft 8 bis 15 Prozent aller Menschen mit Uterus. Sie ist damit eine der häufigsten Unterleibserkrankungen und kann gravierende Auswirkungen auf das Leben der Betroffener haben. Trotz dieser Häufigkeit ist die Auseinandersetzung mit der Erkrankung in der Gesellschaft und auch bei der Ärzteschaft nicht immer im Fokus.“

 

Der Abgeordnete verweist auf die Symptome und den Verlauf der Krankheit. Noch immer wird bei besonders starken Regelschmerzen oder unerfülltem Kinderwunsch nicht dem Verdacht auf Endometriose nachgegangen. Dabei kann die Krankheit neben starken Schmerzen und möglicher Unfruchtbarkeit weitere schwerwiegende Folgen haben, so Plötner. Beispielsweise kann es zu dauerhaften Auswirkungen auf das Immunsystem und den Hormonhaushalt kommen, aber auch zu chronischen Entzündungen, Vernarbungen, Verwachsungen oder Blutungen in der Bauchhöhle.

 

„In Thüringen haben wir bereits einzelne Strukturen für Menschen, die von Endometriose betroffen sind. So gibt es am Universitätsklinikum in Jena ein klinisch-wissenschaftliches Endometriosezentrum, in dem bei diagnostizierter oder bei Verdacht auf Endometriose beratend und unterstützend zur Seite gestanden wird. Trotz dieser vereinzelten Strukturen braucht es aber eine weitere Sensibilisierung der Gesellschaft, deshalb befürworte ich die Überweisung des Antrags in den Gesundheitsausschuss, um uns hier mit dem Thema angemessen auseinandersetzen zu können“, so Plötner abschließend.