Bedrohungen im Wahlkreisbüro

Am Mittwoch, den 5. Juli 2023, kam es zu Bedrohungen im Wahlkreisbüro des linken Landtagsabgeordneten Ralf Plötner in Altenburg. Der Abgeordnete erstattete nun Anzeige gegen zwei unbekannte Männer.
Dazu erklärt er: „Am Mittwochvormittag, den 5. Juli 2023, kamen zwei junge Männer in mein Altenburger Wahlkreisbüro am Kornmarkt, während ich in Erfurt im Landtag war. Mein Wahlkreismitarbeiter war allein im Büro und schilderte mir die Situation wie folgt: Einer der Männer näherte sich meinem Mitarbeiter und sagte zunächst sinngemäß in ironischem Ton: „Schade, dass das hier bald nicht mehr existiert." Anschließend drohte er sinngemäß: „Wenn wir bald dran sind, dann kommt der Plötner und ihr alle ins Gas." Währenddessen nahm der andere Informationsmaterial aus einem Regal und warf es mit den Worten „Kommunistendreck" durch das Büro. Als mein Mitarbeiter einen Anruf bei der Polizei ankündigte, verließen die Täter das Büro."
Der Vorfall wird durch den Abgeordneten ernst genommen und ist für ihn Ausdruck eines geänderten gesellschaftspolitischen Klimas. Er verweist dabei auf den ersten Landrat und den ersten hauptamtlichen Bürgermeister der AfD und eine an dem Tag der Bedrohung veröffentlichte Umfrage, welche diese Partei bei 34 Prozent sieht. 
"Die Täter drohen uns mit einer Vernichtungsfantasie, die historisch für die Ermordung von über 6 Millionen Jüdinnen und Juden sowie anderen Verfolgten durch das NS-Regime steht. Das ist kein harmloser Dumme-Jungen-Streich. Offenkundig fühlen sich die Täter hier in Altenburg sicher mit ihrer Position - und das mitten am Markttag, wenn der Platz vor meinem Büro belebt ist. Das darf nicht sein. Als demokratische Einwohnerschaft tragen wir alle eine Verantwortung dafür, dass solche Aussagen nicht weiter normalisiert werden. Dazu brauchen wir starke demokratische Netzwerke und Parteien." so Plötner abschließend.