Abermals steigende Krankenkassenbeiträge betonen die Notwendigkeit einer Solidarischen Kranken- und Pflegevollversicherung

Am 13.10.2023 wurden die Ergebnisse des Schätzerkreises der Krankenversicherungen hinsichtlich der weiteren Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung für das Jahr 2024 verkündet. Die Krankenkassenbeiträge werden voraussichtlich das zweite Jahr in Folge steigen, da eine Finanzierungslücke von 17 Milliarden Euro besteht. Laut den Berechnungen des Schätzerkreises steigt der Zusatzbeitrag für die Versicherten somit um mindestens 0,2 Prozentpunkte im nächsten Jahr.

Der pflege- und gesundheitspolitische Sprecher der Linksfraktion im Thüringer Landtag, Ralf Plötner, zeigt sich verärgert: „Die mittlerweile im zweiten Jahr ansteigenden Zusatzbeiträge zeigen, dass das gegenwärtige Finanzierungssystem der gesetzlichen Krankenversicherung auf Kosten der am stärksten von Inflation und Energiekrise betroffenen Bevölkerungsgruppen, wie Geringverdienende und Armutsbetroffene, finanziert wird.“

Das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz schließt lediglich die Finanzierungslücke im kommenden Jahr, nachhaltige Entlastungen sind dadurch nicht zu erwarten.

„Dabei würde die Umstellung zu einer Solidarischen Kranken- und Pflegevollversicherung Einkommen bis zu einem Brutto von 6250 Euro entlasten, also eine Mehrzahl der Bevölkerung. Stattdessen wird weiter Stillstand praktiziert und die Menschen über Gebühr belastet. Wir als Linksfraktion setzen uns deshalb konsequent für eine Solidarische Pflege- und Krankenvollversicherung ein, denn nur diese führt zu einer nachhaltigen Entlastung für die am stärksten von den Preissteigerungen betroffenen Bevölkerungsgruppen“, so Plötner abschließend.